Transit
KLASSIKER
Gelesen von Peter Lieck, Christoph Lindert
Informationen: Hörspiel, 92 Minuten, 2 CDs, 19.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
Frankreich im Jahr 1940: Deutsche Truppen haben den Norden des Landes besetzt, nur Südfrankreich ist noch unbesetzt. Jüdische Flüchtlinge und Antifaschisten suchen hier Zuflucht vor dem Hitlerregime. Wer keine Visa oder Transits besitzt, die zur Einreise in ein sicheres Land berechtigen, wird ins Lager gesperrt.
In "Transit" wird der Hörer als Gegenüber des Ich-Erzählers behandelt. Der junge Deutsche, der aus einem Konzentrationslager geflohen ist, erzählt in einer Pizzeria seine Geschichte. Wie er durch Zufall an den Koffer eines Toten geraten ist und in den Besitz eines Einreisevisums nach Mexiko kam. In Marseille gibt er sich nun für den Toten aus und lernt die junge Marie kennen, die ihren Ehemann sucht. Er entdeckt, dass er dessen Papiere besitzt.
Das Hörspiel setzt die Thematik rund um die Flüchtlingsströme zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gekonnt um. Die allgegenwärtige Angst vor den Nazis und die Hoffnung auf einen Platz in den Zügen der rettenden Transit-Verbindung bilden den Kern der Geschichte. Die Sprecher der Nebencharaktere wirken zwar an manchen Stellen etwas unnatürlich, aber trotzdem hält einen die Geschichte gefangen und die Umgebungsgeräusche, die mal überwiegen, dann wieder in den Hintergrund treten, geben dem Hörer das Gefühl, mittendrin zu sein.