Der Taubentunnel
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Gelesen von Walter Kreye
Informationen: ungekürzte Lesung, 785 Minuten, 10 CDs, 24 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
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Rezension
Das hat was: John le Carré spricht die Einleitung zu seinen Lebenserinnerungen. Über eine halbe Stunde hört man die Stimme des Mannes, der so ungern Interviews gibt. Auf Deutsch, der Sprache, die er perfekt beherrscht als Ausdruck seines Interesses an deutscher Geschichte und seiner Verbundenheit mit der deutschen Kultur. Man hört sein Alter durch (85), aber auch seine Verschmitztheit. Dann ist man doch froh, dass Walter Kreye energisch und zupackend einen volltönenden Resonanzraum für all die Turbulenzen eines bewegten Lebens schafft. Über seine Geheimdiensttätigkeit schweigt der Meister weiterhin, spielt die Bedeutung herunter, lässt keine Einblicke in sein Innerstes zu. Der Schriftsteller steht im Mittelpunkt, die Romanrecherchen, die ihn zu Treffen mit Arafat und Thatcher sowie in Kriegsgebiete führen. Verachtung und Ablehnung sind spürbar, wenn es um die lange Regentschaft der Nazis in bundesdeutschen Behörden geht oder den Umgang der Politik mit dem vermeintlichen Terroristen Kurnaz. Abschließend beschreibt er seinen Vater, ein Tunichtgut und Hochstapler. Auch hier bewahrt Kreye das, was das Werk auszeichnet: den Ton der Diskretion.
(mms)Kurzbeschreibung
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