Die Welt ohne uns
SACHHÖRBÜCHER
Gelesen von Stephan Schad
Informationen: gekürzte Lesung, 286 Minuten, 4 CDs, 22.95 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
Rezension
Angesichts einer Weltbevölkerung von fast sieben Milliarden Menschen klingt die Vision einer Welt ohne uns abstrus. Weisman wagt dieses Experiment und schildert anschaulich, wie sich Pflanzen und Tiere die einst vom Menschen geraubten und zerstörten Lebensräume zurückholen. Die Chronologie des Zerfalls der vom Menschen geschaffenen Bauwerke ist spannend und regt zum Nachdenken an.
Am Beispiel New Yorks vergleicht er Flora und Fauna vor dem Eingriff des Menschen mit den Prognosen für die Zeit danach. Leider geht er dabei zu sehr ins Detail, viele der Pflanzen und Tiere nebst deren lateinischen Namen sind unbekannt und langweilen. Im zweiten Teil befasst er sich ebenso detailverliebt mit den Vorgängen in Raffinerien, Kernkraftwerken und den Schleusen des Panamakanals. Hier verlässt er die Vision "Erde ohne Menschen" und beschreibt die technischen Vorgänge, das Risikopotenzial und die heutigen Sünden des Menschen an der Natur.
Die sonore Stimme Stephan Schads ist ideal für dieses kritische Thema. Durch lebhafte Betonung und stolperfreie Aussprache auch schwieriger Begriffe und Eigennamen bekommen sogar langatmige Passagen eine gewisse Dynamik. Für Umweltschützer und Öko-Aktivisten ein "must-hear". Für alle Anderen sind einige Passagen nett zum Hören, andere erscheinen zu mahnend und gesellschafts- und technikkritisch.
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