Kriegstagebuch
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Gelesen von Heikko Deutschmann, Anna Thalbach
Informationen: gekürzte Lesung, 70 Minuten, 1 CDs, 16.95 €
Verlag: Audiobuch
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Rezension
Ingeborg Bachmanns Kriegstagebuch ist eine Entdeckung in zweifacher Hinsicht: Die damals Achtzehnjährige schildert die letzten Kriegsmonate und die Zeit nach der Befreiung, ohne zu beschönigen, und hinterlässt damit ein faszinierendes zeitgeschichtliches Dokument. Vor allem aber beeindruckt der Text literarisch: Die Doppelmoral der Kärntner, das berauschende Gefühl der Freiheit nach 1945 oder die wachsende Zuneigung für den britischen Soldaten und Juden Jack Hamesh - Bachmann beschreibt alles mit einer sprachlichen Kraft, der man sich kaum entziehen kann. Anna Thalbach greift diesen Ton auf - mit der gebotenen Zurückhaltung für den historischen Text und der notwendigen Emotionalität für den literarischen.
Leider nimmt das Kriegstagebuch den weitaus kleinsten Teil des Hörbuchs ein - die verbleibende Zeit füllen Briefe Jack Hameshs, die er seiner "lieben Inge" schreibt, nachdem er Kärnten verlassen hat. Heikko Deutschmann gelingt es, sogar die Herausgeber-Kommentare zum Text so zu sprechen, dass sie sich wie selbstverständlich in das Gehörte einfügen. Einen Bogen zwischen Tagebuch und Briefen spannen die Erläuterungen im Booklet und zeigen darüber hinaus Bezüge zu Bachmanns literarischem Werk.
Hörenswert, nicht nur für Bachmann-Begeisterte!
(akm)Kurzbeschreibung
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