Blutschrift
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Stephan Benson
Informationen: gekürzte Lesung, 150 Minuten, 2 CDs, 14.95 €
Verlag: Hoffmann und Campe
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Rezension
„Der Alptraum war vorbei“, heißt es am Ende der ersten CD. Für den Hörer dagegen geht zumindest die akustische Quälerei noch eine zweite CD lang weiter – und damit genau bis zum Ende dieser unsäglichen Produktion. Um es gleich zu sagen: Das liegt keineswegs am Sprecher – nein, Stephan Benson liest sogar ziemlich gut.
Aber die Bearbeitung ist eine einzige Katastrophe! Das fängt bereits mit der Länge (besser: Kürze) des Textes an. Was hat sich der Verlag dabei gedacht, einen 350 Seiten umfassenden Krimi auf lediglich zwei CDs zu präsentieren? Beim Zuhören glaubt man fast ständig das Zischen der Axt zu hören, mit der die Bearbeiter die Vorlage auf das Brutalste zurechtgestutzt haben. Anstelle von Handlungslücken klaffen ganze Schluchten zwischen manchen Absätzen. Das wiederum hat nicht bloß zur Folge, dass der Plot schneller als nur in Siebenmeilenstiefeln voranschreitet und inhaltliche Bezüge wiederholt rätselhaft bleiben. Auch wirken sämtliche Charaktere erschreckend flach, die Handlung geradezu peinlich konstruiert.
Für den akustischen GAU sorgt ein Regieeinfall, der zunächst irritiert, bald aber nur noch nervt: An ausgewählten Stellen wird das Erzählte durch vermeintlich passende Geräuscheinspielungen „aufgepeppt“ – vom Knirschen eines Bettes (!) bis hin zum Schlürfen an der Kaffeetasse. Fazit zum Hörbuch: Finger weg!
(cb)Kurzbeschreibung
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