Das achte Paradies
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Ulrich Wickert, Stephan Benson, Ulrike Johannson
Informationen: szenische Lesung, 263 Minuten, 3 CDs, 22.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
Auch in seinem vierten Fall hat Untersuchungsrichter Ricou einen mächtigen Gegner: die französische Regierung unter Sarkozy, die versucht, seine Recherchen im georgischen Mafia-Milieu zu unterbinden. Aber als der Mord an einem Pariser Model (die Cousine seiner Freundin Margaux) ebenfalls in diese Richtung weist, intensiviert Wickerts Ermittler seine Untersuchungen. Sie landen bei einer großen französischen Parfumfirma und einem Mann, von dem Ricou ahnt, dass er nicht der ist, für den er sich ausgibt. Spannung gibt es reichlich, und auch wenn die Zutatenliste - korrupte Politiker, mächtige Unternehmer, Mafia, Drogen, Models - eher aus dem Setzkasten stammt, ist das als Krimi nicht schlecht.
Aber bei aller Liebe zur Vielstimmigkeit: Müssen es wirklich gleich drei Sprecher sein? Nichts gegen Stephan Benson, der hier in vielen Schurkenrollen glänzt, auch nichts gegen Ulrike Johannson, die die weiblichen Rollen solide meistert. Aber neben diesen Profis fällt Wickert doch stark ab. Er kämpft sich durch seinen Text mehr, als dass er ihn erzählt, leistet sich eine Menge Fehlbetonungen und phonetische Schwächen (man hört "verbittet", es soll wohl "verbietet" heißen), und kaum steigt er in die wörtliche Rede ein, hört sich das unbedarft, abgelesen und dadurch unglaubwürdig an. Man muss schon Wickert-Fan sein, um das zu mögen.
(mms)