Das Orakel von Port-Nicolas

Jetzt, wo die Schauspielerin Suzanne von Borsody keine ganz junge Frau mehr ist, ähnelt ihr Timbre immer mehr dem ihrer Mutter Rosemarie Fendel. Von Borsody hat keine Probleme damit, älter zu klingen, als sie ist, und schafft es somit bestens gerüstet, in die skurrile Welt der französischen Krimi-Starautorin Fed Vargas einzutauchen.
„Das Orakel von Port-Nicolas“ macht einen mehr oder weniger gekonnten Spagat zwischen Surrealismus und Lakonie. Hauptfigur ist diesmal Ex-Inspektor Louis Kehlweiler, der bei einem Parkspaziergang nichtsahnend den abgetrennten Zeh einer Frau entdeckt. Die dazugehörige Leiche ist allerdings nicht auffindbar. Die Spur führt zu einem Pitbull-Besitzer und Sammler alter Schreibmaschinen. Dieser verbringt seine Wochenenden in einem trostlosen Küstenkaff namens Port-Nicolas, indem wenige Tage zuvor eine Frau von der Steilküste gestürzt ist...
Vargas‘ mitunter abgedrehte Charaktere sind gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich erst einmal auf sie eingelassen hat, lässt einen die verzwickte Geschichte nicht mehr los. Von Borsody schlüpft unermüdlich in die verschiedensten Rollen und haucht Vargas‘ intellektuellen Kopfgeburten Leben ein.

(MaHa)

Entspannt sitzt Ex-Inspektor Louis Kehlweiler auf einer Pariser Parkbank, als sein Blick auf etwas Merkwürdiges fällt.Schnell findet er heraus, dass es sich um den abgetrennten Zeh einer Frau handelt. Aber wo ist die dazugehörige Leiche? Die Spur führt zu einem Pitbull-Besitzer und Sammler alter Schreibmaschinen, der jedes Wochenende im trostlosen Hafenstädtchen Port-Nicolas verbringt. Dort ist vor wenigen Tagen eine Frau von der Steilküste gestürzt. Schräge Charaktere, skurrile Zusammenhänge – spannend interpretiert von Star-Sprecherin Suzanne von Borsody.