Der Sündenfall von Wilmslow
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Devid Striesow
Informationen: gekürzte Lesung, 663 Minuten, 19.99 €
Verlag: Random House Audio
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Rezension
So spricht nur Devid Striesow. Nicht kraftvoll, sonor. Sondern keck. Schnodderig quakend. Spitzbübisch. Dieser Zungenschlag, der ihn im "Tatort" zur Type macht, steht ihm bei Lagercrantz' Krimi eher im Weg. Striesow kann auch ernst, wütend, seriös. Aber lässt er die Zügel los, klingt sein Detective Sergeant Corell wie ein Seelenverwandter Stellbrinks. Als wolle er auf dem Mofa durch das englische Städtchen Wilmslow tuckern. Dort findet der junge Corell 1954 die Leiche des Mathematikers Alan Turing. Der, so scheint es, hat in einen vergifteten Apfel gebissen. Turing, dessen Leben in "The Imitation Game" verfilmt wurde, entschlüsselte den Enigma-Code, wurde nach dem Krieg aber nicht als Held verehrt, sondern als Schwuler diskriminiert. Offiziell war sein Tod Selbstmord. In Lagercrantz' Fiktion entpuppt sich das als Märchen. Der Autor des vierten "Millennium"-Bandes spinnt den Verschwörungskrimi zum Entwicklungsroman weiter. Der homophobe Einzelgänger Corell steht endlich zu seiner (fiktiven) lesbischen Tante und pfeift auf Konventionen. Am Ende des facettenreichen, stilistisch filigranen Hörbuches trägt Lagercrantz arg dick auf. Für Striesow gibt es da keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten.
(smv)Kurzbeschreibung
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