Die Saat

Die Ehefrau des Schriftstellers Ethan scheint sich mit Tabletten das Leben genommen zu haben. Doch schon bald verdichten sich die Zeichen, dass es in Wirklichkeit ein Mord war. Also macht sich Ethan auf die Suche nach dem Motiv und dem Täter. Dabei gerät er in ein Komplott, bei dem unter anderem genmanipuliertes Getreide, mysteriöse Todesfälle in Uganda sowie zweifelhafte Maßnahmen zum Eindämmen der weltweiten Überbevölkerung im Mittelpunkt stehen. Ethan verbündet sich mit einer Journalistin, übersteht in James-Bond-Manier diverse Anschläge auf sein eigenes Leben und stellt sich im finalen Showdown der Person, die seine Ehefrau auf dem Gewissen hat.

Was Fan Ray hier an Schwarz-Weiß-Malerei präsentiert, ist zwar gut recherchierte, aber letztlich uninspirierte Thriller-Konfektionsware: Einzelne Gutmenschen versuchen, einem mächtigen Konzern, der quasi von der Weltherrschaft träumt, das Handwerk zu legen. Das alles ist derart spannungslos und vorhersehbar erzählt, dass selbst Sascha Rotermunds ordentliche Leseleistung nicht viel retten kann. Und ausgerechnet dann, wenn sich durch Pausen und leise Töne zumindest akustisch etwas Thrill herbeizaubern ließe, drückt er allzu sehr aufs Gas. Dadurch wirkt die erzeugte Dramatik aufgesetzt und verpufft wirkungslos.