Die Schmelze
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Heikko Deutschmann
Informationen: gekürzte Lesung, 300 Minuten, 4 CDs, 19.95 €
Verlag: Lübbe Audio
Rezension
Zugegeben, die Idee ist ganz gut: Im Golf von Khambat in Indien werden riesige Mengen Menschenknochen gefunden, die den Schluss nahelegen, es habe einmal eine riesige Eisschmelze gegeben, die unzähligen Menschen den Tod gebracht hat. Nun knackst es bedrohlich im Grönland-Eis und einige Wissenschaftler befürchten, es könnte zu einer Wiederholung dieser Katastrophe kommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, den der Mensch eigentlich nur verlieren kann, beginnt.
Die Story wirkt sachkundig recherchiert und aufgebaut, ist aber so schlecht und langweilig geschrieben (oder übersetzt?), dass es einem sprachliebenden Menschen grausen muss. Jedesmal, wenn einer der Wissenschaftler in Lebensgefahr kommt, weil er in einer Eisspalte steckt oder ein Tsunami droht, heißt es: "‚Das war's dann wohl', dachte er/sie". Zu anderen Emotionen sind die handelnden Personen nicht fähig, und diese Emotionslosigkeit überträgt sich auf den Hörer: Es ist ihm, mit Verlaub, scheißegal, was mit den Figuren passiert.
Ich persönlich mag auch die Art nicht, wie Heikko Deutschmann diesmal liest. Mit metallischer, wenig modulierter Stimme liest er den Text runter, so dass man kaum erkennt, welche Figur gerade spricht. Man wird nicht - wie es bei guten Hörbüchern geschieht - vom Erzählfluss weggetragen, hört sich eher pflichtbewusst bis zum Ende durch. Das war's dann wohl.
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