Ein perfekter Freund

Der Journalist Fabio Rossi muss sich in seinem eigenen Gehirn auf Spurensuche begeben. Als er nach einer Kopfverletzung aus dem Koma erwacht, kann er sich an die letzten 50 Tage in seinem Leben nicht mehr erinnern. Doch alles deutet drauf hin, dass gerade in diesen Tagen Entscheidendes passiert ist: Er hat seine Freundin verlassen, neue Freunde gefunden, mit denen er früher nicht ein Sterbenswörtchen gewechselt hätte. Er ist zum Macho mutiert und war an einer ganz großen Geschichte dran, von der allerdings sämtliche Unterlagen verschwunden sind. Schritt für Schritt rekonstruiert er die Ereignisse und merkt schnell, dass sein bester Freund und Kollege eine Schlüsselrolle spielt.
Suters Psychokrimi überzeugt mit einer spannenden Geschichte. Größter Vorzug: Auch wenn man die sechs CDs mit Unterbrechungen hört, kann man immer wieder einsteigen und sich in der Story zurecht finden, obwohl die Handlung nicht ganz einfach gestrickt  ist. Sebastian Koch, bekannt aus dem Oscar prämierten Kinofilm "Das Leben der anderen", vermag die Zwiespältigkeit des Hauptprotagonisten mit seiner Stimme eindrucksvoll umzusetzen. Einzig die frustrierte Grundstimmung, die die Handlung und die Gefühlswelt der Figuren durchzieht, wirkt auf die Dauer ein wenig monoton und ermüdend.