Ein schöner Ort zu sterben

Ein Hauch von Film Noir: Als ich Bernd Hölscher mit diesem etwas rauen, leicht sägenden Unterton in der Stimme von Detective Coopers Ermittlungen in Südafrika erzählen hörte, musste ich unweigerlich an Philip Marlowe denken. Jenen hartgesottenen Detektiv, der in einer dekadenten, zynischen Welt nicht anders kann, als seinem Gewissen zu folgen, sich einzumischen - und dabei kräftig auf die Schnauze zu kriegen -, obwohl er doch eigentlich nur in Ruhe seinen Bourbon trinken möchte. Malla Nunns Cooper ist auch so ein Typ. Zwischen cool und Klischee. Ein Engländer mit geheimnisvoller Vergangenheit, den es zur Johannisburger Polizei verschlagen hat, und der in einem Dorf mitten im Buschland den Mord an einem weißen Polizisten aufklären soll. Weil die Geschichte in den 50er Jahren spielt, in denen die neuen Apartheid-Gesetze das Land spalteten, ist auch die Welt, in der sich Cooper bewegt, eine Chandler-Welt; beherrscht von amoralischen Grundsätzen und einem rassistischen Polizeiapparat. Eine fanatische Sondereinheit versucht den Mord prompt einem jungen Schwarzen anzuhängen. Cooper ermittelt unerschrocken weiter nach den wahren Hintergründen und bringt sich damit selbst in Lebensgefahr. Dies soll der Auftakt zu einer neuen Krimiserie um den eigenbrötlerischen Polizisten sein - ich würde gern mehr von ihm hören.

(smv)

Südafrika in den fünfziger Jahren: Die neuen Apartheid-Gesetze teilen die Nation in Schwarz und Weiß und bringen zugleich Engländer und Buren näher zusammen. Als Captain Pretorius, ein Bure, in einem kleinen Dorf erschossen wird, reißen alte Wunden wieder auf. Detective Cooper, ein Engländer aus Johannisburg, beginnt zu ermitteln - allein und ohne jede Unterstützung. Da schaltet sich plötzlich eine Spezialeinheit ein, die den Fall nutzt, um schwarze Apartheid-Gegner zu jagen. Doch nichts kann Cooper einschüchtern - bis er auf eine junge Schwarze trifft, die ihm beweist, dass der tote Polizist ein gefährliches Geheimnis hütete.