Nicht tot genug

Sophie ist das zweite Opfer in einer Reihe von drei brutalen Frauenmorden - "Weil Du sie liebst" steht auf dem vergewaltigten Leichnam der 27-Jährigen, eingraviert mit einem Elektrobohrer. "Wem gilt diese Botschaft?", fragt sich Detective Sergeant Roy Grace, der vor laufender Kamera die Brutalität des Killers anprangert und dadurch unbewusst seine eigene Lebensgefährtin ins Visier des Serienmörders rückt. Grace verdächtigt Brian Bishop, den Ehemann des ersten Opfers, und zudem vermeintlichen Geliebten von Sophie. Tatsächlich spricht vieles gegen Bishop. Seine DNA sowie Dinge aus seinem Besitz werden am Tatort aufgefunden. Gleichzeitig besitzt er jedoch ein Alibi. Zeugen belegen, dass er zur Tatzeit nicht am Tatort gewesen sein kann. 
Sprecher Hans Jürgen Stockerl differenziert stimmlich zwischen den einzelnen Figuren nur minimal, aber ausgesprochen effektiv. Trotz seiner zurückhaltenden Lesung vermittelt Stockerl den Text glaubwürdig und lebendig. Hier ist weniger eindeutig mehr. 
Aber auch die ausgezeichnete Lesung kann nicht verhindern, dass die durchaus spannende Handlung durch eine zwar überraschende, aber krampfhaft hergeleitete und zudem abgegriffene Auflösung des Rätsels. Unter dem Strich ist dieser Thriller ordentlich, aber "nicht lebendig genug", um wirklich zu packen.