Obsession
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Johannes Steck
Informationen: gekürzte Lesung, 472 Minuten, 6 CDs, 19.95 €
Verlag: Argon Verlag
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Rezension
Simon Beckett reist mit uns für gewöhnlich in die düsteren Abgründe der grauenhaften Verbrechen. „Obsession“ ist dagegen eine leise, psychologisch ungeheuer kluge und unheimliche Geschichte: Ben ist der Einsamkeit ausgeliefert, als seine Frau Sarah einem Blutgerinnsel zum Opfer fällt. Allein Sarahs autistischer Sohn Jacob spendet dem Witwer Trost. An dem Tag der Beerdigung findet Ben alte Zeitungsartikel, die beweisen, dass Jacob gar nicht Sarahs Kind war. Sie hat das Baby gestohlen, als es gerade geboren wurde. Ben macht sich auf die Suche nach den leiblichen Eltern und gerät in den Strudel einer tödlichen Obsession.
Johannes Steck ist mit seiner tiefen und rauen Stimme die Idealbesetzung für derartige Abgründe. Ob Frauen oder Männer, Unter- oder Mittelschicht, diese Personen haben alle eine eigene Identität. Stecks Stärke ist es, die bedrohliche Ruhe in der Geschichte spürbar zu machen, seine Figuren bis ins letzte Detail zu formen, um sie am Ende auf die Suche nach dem Sinn des Lebens zu schicken. Jacobs leiblicher Vater nennt es „das System, das hinter all unserem Tun steckt“.
Beckett nährt sich auf ungewöhnliche Weise der ältesten Frage der Menschheit. Gönnen Sie sich die Stunden für dieses Hörbuch am Stück, denn einmal in die Geschichte eingetaucht, kann auch das Zuhören zur Obession werden.
(hein)