Sanctus

Religiöse Verschwörungen: Die Buchwelt wimmelt nur so von geheimnisvollen Mönchen, die mysteriöse Heiligtümer auf, Verzeihung, Teufel komm raus bewachen, und jenen, die sie haben wollen. Der Orden der Sancti und sein ominöses Sakrament reihen sich nahtlos in diese Vorgaben ein. Doch man muss es dem Autor lassen: Ein „Ne, echt jetzt?“ ist das Mindeste, was dem Hörer entfahren dürfte, wenn es an die Auflösung geht. Gut gegen Böse. Toyne spielt das alte Spiel mit durchaus neuen Nuancen.

Wenngleich einem die Mischung aus Thriller und Mystik liegen muss, um mit der Story klarzukommen. Mal ehrlich: Nachrichten auf Apfelkernen? Aber das Ei hat sich der Autor durch seine religiöse Interpretation selbst gelegt. Fakt: Die Geschichte hat ihre Schwächen, findet in Nathan jedoch einen erstklassigen Sprecher, der die Spannung durch wechselnde Tempi geschickt vorantreibt. Hier werden die Frauen nicht mit Stimmchen ausgestattet, klingen die Opfer so überzeugend wie die Mörder und hat ein Cliffhanger seinen Namen noch verdient.

Gut gesprochen, Nathan! Abzüge kassiert das schlecht verarbeitete Smartpac. CD-Einstecken als Martyrium; auch ein Thriller.

(tan)

Die Welt hält den Atem an, als sie dank CNN Zeuge von etwas Unglaublichem wird: Auf der Bergzitadelle von Trahpah steht ein menschliches Kreuz – ein Mönch, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, den Kopf gesenkt. Erst nach Stunden bewegt er sich – und springt in die Tiefe. Nur wenige wissen: Das war ein symbolischer Akt, der die Augen der Welt auf Trahpah lenken sollte. Denn hier befindet sich das älteste Geheimnis der Menschheit, vom Orden der Sancti seit 3000 Jahren bewacht. Doch der Mönch meinte, es sei an der Zeit, dieses Geheimnis zu offenbaren – auch wenn damit das Ende der Welt einhergeht … Stimmen zum Hörbuch: ekz.bibliotheksservice »David Nathan, ein versierter Thriller-Interpret, gibt der gekürzten Fassung die brisante Atmosphäre der Verschwörung.«