Willkür in Wyoming
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Dirk Hardegen, Sönke Strohkark, Detlef Tams, Sabine Hardegen, Nicolas Kurth, Mirko Thiele, Gordon Piedesack, Sven Matthias, Ron Matz, Horst Kurth, Holger August
Informationen: Hörspiel, 55 Minuten, 1 CDs, 8.95 €
Verlag: Ohrenkneifer
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Rezension
Drei nagelneue Flachbild-Fernseher, einmal Volltanken - alles für lau. Der Streifen-Cop Horacio Lloyd drückt bei Verkehrs- oder Tankstellenkontrollen schon mal sein (durchaus willkürliches) Auge des Gesetzes zu, wenn er dafür eine kleine Gegenleistung bekommt. Zu dumm, dass in seinem Revier der unter dem Tourette-Syndrom leidende junge Billy Gruber gekidnapped wurde, der seinen Geiselnehmern den letzten Nerv raubt. Mit auf der Bildfläche in Wyoming taucht auch der Privatdetektiv auf, den die Grubers auf den Fall angesetzt haben. Logisch, dass sie sich Wege aller Beteiligten früher oder später kreuzen …
Dirk Hardegen präsentiert einen würdigen Nachfolger seines tollen Road-Movie-Hörspiels "Road to Hell". Mit viel Tempo und Humor erzählt er eine durchaus spannende, vor allem aber clever konstruierte Geschichte und übernahm gleich noch die Rolle des korrupten Cops. Die Sprecher überzeugen, die Kulisse ist stimmig, der Soundtrack stimmig, der Running Gag" mit den Fernsehern nett - nur die aufgesetzte finale Lachattacke überflüssig. Originell: Die Werbespots auf dem Bonustrack. Herr Hardegen, weiter so.
(bär)Kurzbeschreibung
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Re: Willkür in Wyoming
In Wyoming hat Polizist Horacio Lloyd alles im Griff. Er sorgt nicht nur für Recht und Ordnung, sondern auch dafür, dass seine eigene Brieftasche immer gut gefüllt ist. Dies erreicht er durch Erpressung von Verkehrssündern oder Tankstellenpächtern. Kurz gesagt: Sheriff Lloyd ist ein richtiges Arschloch! Alles läuft wie immer in dem kleinen Städtchen, bis von Ganoven ein Kind entführt wird. Lloyd wittert die große Chance seines Lebens, groß herauszukommen und den Bullen einmal mehr so richtig heraushängen zu lassen. Dass genau das nicht so einfach ist, wie Lloyd sich das vorstellt,
Unter dem Titel dieses Hörspiels „Willkür in Wyoming“ konnte ich mir zuerst überhaupt nichts vorstellen. Krimi, Thriller oder gar Horror? Beim Hören stellte sich dann schnell heraus, womit man es in diesem Hörspiel zu tun bekommt. Erzählt werden zum einen die Begebenheiten um einen korrupten Bullen, zum anderen dreht sich die Handlung um die Entführung eines kleinen Jungen. Dessen Entführer fordern von den verzweifelten Eltern Lösegeld. Die Story baut sich langsam auf und endet in einem Desaster. Dabei sind die Figuren Meister im Sprüche klopfen und machen das Hörspiel einerseits komisch, andererseits auch mega-böse. Überhaupt ist die Geschichte als Hörspiel sehr ungewöhnlich. Und ich behaupte, dass „Willkür in Wyoming“ wieder einmal so eine Produktion ist, an der sich die Geister scheiden. Entweder man mag diese Art Humor oder eben nicht.
Die Sprecher, allen voran Dirk Hardegen in der Hauptrolle als korrupter Bulle Horacio Lloyd, machen ihre Sache gut, übertreiben aber hie und da gewaltig. Doch diese fast dilettantische Übertreibung gefällt mir. Dieser Zustand verleiht dem Hörspiel eine gehörige Portion Ironie und Biss. Die Sprecher – bekannt oder weniger bekannt – passen zum Inhalt und ich kann über niemanden ein böses Wort verlieren. Ebenfalls besonderst ist die musikalische Untermalung. Hier ist der Sound ebenso durchgeknallt wie der ganze Inhalt.
Trotz so viel Willkür in einer Stadt habe mich gut unterhalten gefühlt. Dieses etwas andere Hörspiel hat mich zwar nicht komplett umgehauen, doch finde ich diese Produktion sehr mutig. Weiter so, ihr Ohrenkneifer!
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