Lesetipp: Cro, die Maske und der ganze Rest

Panda-Alarm auf der Frankfurter Buchmesse – auch für seinen Auftritt auf dem Lübbe-Stand nahm der Rapper „Cro“ wie auch sonst nie in der Öffentlichkeit seine Pandamaske ab. Der 24-Jährige war einer der Stars auf der diesjährigen Buchmesse, obwohl er selbst gar nichts geschrieben hat. „Cro, die Maske und der ganze Rest“ haben zwei Kumpels zu Papier gebracht: Sebastian A. Schweizer und Markus „Psaiko.Dino“ Brückner – der eine zugleich Labelchef, der andere DJ – erzählen die Erfolgsgeschichte des Musikers.

„Das Buch ist nicht meine Autobiografie oder so“, schreibt der Rapper im Vorwort. Es sei nur „die Geschichte, wie wir einfach mal so die gesamte Szene rasiert haben. Und dabei richtig viel Spaß hatten“. Statt Kindheitsgeschichten und Jugendsünden geht es auf den folgenden rund 200 Seiten um die Anfänge in kleinen Clubs, wilde Studio- und Partynächte und schließlich die größten Festivalbühnen Europas. Auch wie der Stuttgarter Junge, Jahrgang 1990, mit dem bürgerlichen Namen Carlo Waibel zu seiner berühmten Maske kam, verraten die beiden.

Die 35 Kapitel handeln von Promotouren, Geschäftsessen und Vertragsverhandlungen. Sie erzählen die Geschichte von Cro und dem ganzen Drumherum bis ins letzte Detail: Whiskey, Wodka, „Wetten, dass…?“. Natürlich in szenetypisch lässig-flapisgen Wörtern. Begriffe wie „Celo Voice", „Wodka, schnell, Homie" und „Ja Ja Ve Ve" müssen notfalls nachgeschlagen werden.

Ganz egal, ob man seine Musik mag oder nicht, die Erfolgsgeschichte von dem Jungen aus der schwäbischen Provinz zeigt, wie man sich selbst treu bleiben und trotzdem Erfolg haben kann. Daher werden nicht nur Cro-Fans ihre Freude an dem kurzweiligen Stück über den kometenhaften Aufstieg haben. Zu empfehlen ist zusätzlich eine überarbeitete Hörbuchfassung, die mit Soundeffekten und viel Musik die Story ergänzt. Als Erzähler führt Christopher Jähnert durch die Geschichte, und alle Beteiligten sprechen frei und sich selbst.